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Me, myself – Mavi
Mavi Phoenix findet sich in seinem Debütalbum „Boys Toys“
Konzeptalben sind in den letzten Jahren selten geworden. Eine LP mit durchgängigem Erzählstrang ist an sich schon ein Statement: Hier gibt es mehr zu besprechen, hier geht es nicht nur um eine Reihe an Hits. Mavi Phoenix hat in der Tat sehr viel zu erzählen.
„Mavi bleibt Mavi, weil Mavi immer schon Mavi war“, heißt es in einem YouTube-Kommentar unter dem Musikvideo zu „Bullet In My Heart“, in dem der oberösterreichische Sänger, Songwriter und Rapper im Juli des vergangenen Jahres zum ersten Mal von seiner Gender Dysphoria spricht. Es ist die erste Single eines Debütalbums mit dem künstlerischen Konzept: Mavi Phoenix sucht und findet sich. „Boys Toys“ ist dabei nicht nur der Titel des Albums und der zweiten Single-Auskopplung, es ist auch der Name einer kindlichen Persona, die Mavi durch 12 Songs und Nuancen alter und neuer Identitäts-Bausteine begleitet. Boys Toys ist eine spontan im Studio entstandene Figur mit verfremdeter Stimme, die uns seine „Scary Thoughts“ anvertraut, sich auf das „Weekend“ freut, oder sich nach der Solidaritätserfahrung einer gemeinsam gesungenen Hymne besser fühlt („Who I Am“).
Gespielt wird dabei nicht nur mit Spielzeug für Jungs, sondern mit verschiedensten Männlichkeits-Narrativen – der sexy Fuckboy („Strawberries“) findet genauso Platz wie der Familienvater 2020 („Family“) oder der aggressive Raufbold („Choose Your Fighter“). Mavi Phoenix baut ganz nebenbei seinen Status als derzeit wichtigster österreichischer Musikexport in einem künstlerischen Zugang fernab von Genres und Stil-Erwartungen aus, der unweigerlich mit der musikalischen Marke Mavi Phoenix verbunden wird. Neben Mavis Produzent des Vertrauens, Alex The Flipper, entsteht „Boys Toys“ unter anderem auch in Studios in Los Angeles (NVDES, Yakob) und Berlin (RIP Swirl). So ergibt sich ein immer wieder überraschendes und zugleich konsequentes Konzept Mavi, zwischen Beastie Boys und Bedroom, zwischen Aggression und Anxiety.
„Boys Toys“ deckt auch chronologisch diverse Phasen von Mavi Phoenix’ Schaffen ab. Während das wholesome Finale „Who I am“ zwei Wochen vor Fertigstellung des Albums geschrieben wurde, entstand „Post Summer“ noch bevor Mavi öffentlich von trans sprach.
So ist „Boys Toys“ ein Album, das seine Stärke künstlerisch wie konzeptionell in der Abstinenz von Kategorien findet. Oder, wie es in „12 Inches“, dem wohl ganzheitlichsten Einblick in Mavis Gender Identity, heißt: „My life is fucked up / … no it’s not“. - Tracklist
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- 01 Boys Toys
- 02 12 Inches
- 03 Weekend
- 04 Scary Thoughts
- 05 Choose Your Fighter
- 06 Bullet In My Heart
- 07 Player
- 08 Strawberries
- 09 Fck It Up
- 10 Family
- 11 Post Summer
- 12 Who I Am
- Produktinfo
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Zusatzinformation
Interpret PHOENIX, MAVI Genre Pop Label LLT Records Art. Nr. X00322912-6 EAN 4260409130913 Medium LP (analog) Set-Inhalt 1 Veröffentlichungsdatum 03.04.2020 FSK Nein Preis-Code BN
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