„aus:zeit“ markiert einen neuer Abschnitt im musikalischen Schaffen Astrid Goldas: Mit eigenen Texten und eigener Musik stellt sie sich nun in die Singer-Songwriter-Tradition. Astrid Golda: „aus:zeit ist aus einem Umbruch meines Lebens entstanden. Eine Auszeit bedeutet neue Kraft, neue Orientierung, vielleicht eine veränderte Wahrnehmung auf das bisher Erlebte zu bekommen. Musikalisch bedeutet das für mich, Lieder des Ausbruchs und des Aufbruchs zu schreiben. Lieder, die darauf gewartet haben, geschrieben zu werden, für die es vorher keinen Platz gab.“ Voll von frecher, humorvoller Energie verweist der Song „Nichts“ („Heute fühle ich - nichts!“) auf die Elektropop-Sounds der 1980er Jahre sowie auf die geradlinigen Texte der Neuen Deutschen Welle. „Sich eine Weile nicht zu kennen, sich eine Weile nicht auszukennen, das ist der Luxus der Auszeit“, so Astrid Golda.
So kann mit dem neuen Leben auch eine ungerichtete und dennoch besessene Anziehung verbunden sein - wie zu einem Mann, der „überhaupt nicht schön“ ist, den man sich erfindet, von dessen „Bild“ man zehrt. „Das Bild“, von Golda mit Elektrobeats untermalt, im Stil des neuen Pop-Chansons geschrieben, stellt dennoch die akustische Gitarre in den Vordergrund.
Andere Songs von Astrid Golda zeigen die Resignation und den Wendepunkt, die zur „aus:zeit“ geführt haben. Das sind gefühlvolle Lieder, oft akustisch instrumentiert oder rockig, lebendig voller Energie, lebensfroh, manchmal auch wütend, nachdenklich: In diesen Liedern geht es um Aufbruch und Veränderung, um die Realisierung und Überwindung von Lebenskrisen und -umbrüchen. Musikalisch bedient sich Astrid Golda auch dabei übermütig der Mittel aus dem breiten Spektrum der Popgeschichte: Grenzgänge zwischen klassischem Songwritertum und Acoustic Pop, ohne Grenzen gegenüber Elektro und Rock, Weltmusik und Ethno.