Helmut und Raoul kennen sich aus mit Literatur. Ihre 2004 gegründete Band nannten die beiden Franzosen „La Maison Tellier“ wie die Novelle von Maupassant. Darin spielt das Haus Tellier als Bordell in einer Kleinstadt der Normandie eine zentrale Rolle, weil hier Moral und Unmoral massiv hinterfragt werden. Zu Raoul und Helmut gesellten sich bald drei weitere Musiker, alle nannten sich „Brüder“ mit dem Nachnamen „Tellier“, denn auch diese Band wollte mit ihren Kompositionen zwischen Pop, Folk, Country und Blues bestimmte Phänomene ausstellen, hinterfragen, mit schwarzem Humor überziehen. Ihr drittes Album „L’Art de la Fugue“ (zu deutsch: Die Kunst der Flucht) war inspiriert durch Woody Guthries Autobiografie, in der er seine Reise durch Amerika beschreibt. Tatsächlich meint man ein ganzes Road-Movie zu sehen bzw. zu hören mit verlassenen Prärien, einem herannahenden Zug und einsamen Cowboys. Klischees? Ja, aber mit voller Absicht. Nur so beginnt man Bilder zu hinterfragen. Verbindet die Fans von Neil Young, Calexico, Moriarty mit den Liebhabern des eleganten french rock (wie Dominique A) Spielte auf dem Reeperbahn Festival am 25.09.2015