Thomas Köner ist einer der einflussreichsten modernistischen Minimal-Komponisten. Köner war neben Wolfgang Voigts „Gas“ -Projekt zentral für Faszination elektronischer Musik in Sachen Deepness und Reduktion verantwortlich. Sein charakteristischer Sound ist gewaltig, scheinbar endlos. Doch in dessen Aussetzen konzentrieren sich die Sinne sich auf die feinen Nuancen von Veränderungen einstellen, entdecken eine Fülle von Texturen, einen Reichtum an Modulationen. Die Titel von Köners hoch angesehenen Alben aus den 90er Jahren spielen immer wieder mit seiner Affinität für die Arktis - Nunatak, Permafrost, Teimo - und beziehen sich alle auf die Welt der arktische Regionen, genau wie sein Album Nuuk, das uns auf die Hauptstadt Grönlands hinweist. Dieses Album ist auf den ersten Blick zurückhaltend und minimalistisch und strotzt vor Low-End-Frequenzen, schattigen Resonanzen und borealem Ambiente. Gleichzeitig macht es die ständige Fluktuation und Verletzlichkeit von Schallereignissen sehr organisch, menschlich und beinahe beruhigend.