Aufbauend auf den Themen Identität, Geschichtenerzählen und Experimentieren auf ihrem von der Kritik gefeierten Debütalbum Khonnar (2018) ist Deena Abdelwaheds neues Album Jbal Rrsas das nächste Kapitel einer Neuinterpretation dessen, was Clubmusik sein könnte. Sieben Tracks mit Bass-, Techno- und experimenteller Musik, wobei Abdelwahed sich mit Vordenkern wie dem tunesischen Komponisten und Multiinstrumentalisten Khalil Hentati (alias Khalil Epi) und dem irakisch-britischen Multiinstrumentalisten, Komponisten und Forscher Khyam Allami beraten hat. Mit Titeln wie „Six as Oil“ und dem herrlich intensiven „Violence for Free" entführt Abdelwahed die Nutzer in einen Wüsten-Rave, bei dem Industrial-Rhythmen ungezügelt bleiben. Mit Jbal Rrsas navigiert Abdelwahed geschickt durch diese Möglichkeiten, stößt häufig gegen Genres, Labels und soziale Identifikatoren und hebt Clubmusik auf jenseitige Höhen.