Thomas Köner ist einer der einflussreichsten Minimalkomponisten der Moderne. Seine Musik wird oft als dunkler Ambient oder Drone definiert. Verwendet werden tiefe Frequenzen, Gongs, schattenhaften Resonanzen und boreales Ambiente, gleichzeitig verdichtet mit ständiger Fluktuation und organisch wirkenden Klangereignissen. Köners Klanglandschaften sind nicht mehr nur dunkel, es stellt sich die Frage nach einer tiefen Schwärze. Das ist die allgemeine Dunkelheit des Abgrunds, der Leere und des Vakuums, die Dunkelheit von mehr als Stille, von Katastrophe, aber auch die Klanglandschaften haben utopische Momente. Es ist eine kosmologische Schwärze, das Schwarz des Nichtseins. Je subtraktiver, desto schwärzer die Klangsynthese, schreibt Köner. „Wer die Verzerrung aller Klänge hört, wird bald zu Ultrablack. Wer auf diese Welt hört, aber keine Zuneigung zu einer ihrer Stätten hat, auch nicht zum Ort des Schwarzen Rauschens, kann bald Ultrablack erreichen. Wer den Geist der Unparteilichkeit versteht durch zehn Milliarden Teiltöne, hört Ultrablack und kann nicht mehr gemessen werden. Keine Maße, keine Einfassungen, keine Eigenschaften sind das Zeichen von Ultrablack-Scores." Thomas Köner