Böse Wetter

Nach mittlerweile zwei Alben und zwei Singles veröffentlichen die Metallspürhunde ihr MeisterStück - Lyrischer Elektrorock in höchster Vollendung. Der Tanz auf dem Vulkan, oder besser gesagt, im dünnen Klima unter Tage zeichnet eine Welt am Abgrund. "Böse Wetter", die Schreckensmeldung der Bergmänner signalisiert das sauerstoffarme und vergiftete Millieu im Schacht unter Tage. Wer sich nicht zu retten weiß, wird vom bleiernen Todesschlaf übermannt. "Böse Wetter" symbolisiert gleichzeitig das Ende eines gescheiterten Weltmodells samt Gesellschaftsform und Zivilisation. Unsere Ressourcen sind aufgebraucht, unsere Moral hat sich längst selbst gefressen und eine Generation von Überlebenden, Gestrandeten und Selbstverlorenen taumelt Zombies gleich durch die albtraumhaften Szenarien unserer globalen und lokalen Katastrophen. Doch die Metallspürhunde stecken nicht nur den Finger in die Wundmale unserer Zeit, sie begreifen sich selbst als Seefahrer und Chronisten in einem Ozean der geborstenen Träume - immer mit der Nase im Wind. Auch wenn die Luft noch so dünn ist und "Böse Wetter" längst die Oberfläche erreicht haben, suchen die Seelenreisenden das Abenteuer des Lebens.