Die Starken

Lucas weiß noch nicht so genau, wo er im Leben eigentlich hinwill. Bald beginnt sein Architekturstudium in Montreal; zuvor besucht er seine Schwester Catalina und deren Lebensgefährten in einem abgelegenen Fischerdorf in Südchile. Er begegnet dort dem attraktiven Schiffsarbeiter Antonio. Die leidenschaftliche Beziehung, die sich zwischen den beiden entwickelt, lässt die zwei introvertierten Männer über sich selbst hinauswachsen. An der rauen südchilenischen Küste siedelt der Regisseur und Drehbuchautor Omar Zúñiga eine glühende schwule Liebesgeschichte an. In seiner schnörkellosen Darstellung des Dorfalltags und der Arbeit, den lebensechten Dialogen und dem natürlichen Schauspiel trägt „Die Starken“ deutliche neorealistische Züge. Der spürbare Funkenschlag zwischen Samuel González und Antonio Altamirano steht dabei im Kontrast zum herben Klima und zur melancholischen Grundstimmung.