Geräusche in Stereo

Jahrelang wurde ihr die Tür nicht geöffnet, ihre Abschaffung herbeigesehnt, sie wurde verflucht und zum Teufel gejagt. Doch jetzt, wo die GIS durch die Haushaltsabgabe ersetzt wurde, wünscht sich so mancher die gute alte Zeit zurück. Und tatsächlich, ganz ausgerottet hat auch die letzte ORF-Reform sie nicht. Sechs Männer haben sich mit den letzten 265,42€ Meldegebühren in den Untergrund abgesetzt und eine Platte aufgenommen. Darauf ein Programm, das den staatlichen Rundfunk vor Neid erblassen lässt. Geschichten aus dem wahren Leben, gestochen scharfe Dokumentationen aus den Untiefen der Wiener Subkultur, Humor und Tragik, kontroverse Debatten und hier und da eine Prise Ironie. GIS, das sind Nikolaus Grünbichler und Simon Pyszkowsky, Edi Flaneur und Forcune, DJ Funkwiz und Fellowsoph. Österreichs einzige (gebührenfinanzierte) Hip Hop Supergroup. Ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Ausblick auf Gewinne. Das selbstbetitelte erste Album spannt den Bogen vom Samplesound der 90er bis in die Zukunft der musikalischen Collage namens Hip Hop. Verspielte Interludes wechseln sich mit dichten Produktionen ab. GIS wollen „Gutes hinterlassen beim Versuch zu überleben“ und setzen mit dem Debütalbum ein Ausrufezeichen.
Und eines ist sicher – der Name ist Programm: Geräusche in Stereo.
Für den Mix des Projekts zeichnet sich die GIS selbst verantwortlich. Veteran und Szenegröße DJ Buzz konnte für das Mastering gewonnen werden. Artwork und Grafische Begleitung sind bereits in Arbeit und werden von Leonhard Löschel umgesetzt. Auch ein erstes Video zur Titelsingle ist bereits abgedreht. Erscheinen wird das Album über Duzz Down San, einem Fixstern der österreichischen Hip-Hop-Szene.