Geysterzvvang

Im neunten Monat des elften Jahres ging die Band erneut ins Studio, um ihr nächstes morbides Meisterwerk aufzunehmen, das nach drei Jahren des Komponierens endlich seine abscheuliche Form angenommen hatte. Für den letzten Schliff ging die Band ins Studio Klangschmiede E (auch genutzt von Secrets of the Moon, Bethlehem, Dornenreich, Dark Fortress, Eisregen, Schammasch,...), wo das Album von Markus Stock (Empyrium, Sun of the Sleepless, The Visions Bleak) gemischt und gemastert wurde. Das Endergebnis war „Geysterzvvang“, sechs Evangelien unreinsten Black Metal-Fanatismus. Aus den tiefen Abgründen des Bayerischen Waldes erbrochen, zwingt „Geysterzvvang“ (übersetzt: Zwang dunkler Geister und Dämonen) die Teufelsgeister und Dämonen der Unterwelt, während der Rauhnächte (zwölf Nächte / zwischen den Jahren) durch wütenden Black Metal aufzuerstehen. In der Magie verbindet sich das Wort „Zwang“ mit der Vorstellung, dass die Dämonen der Hölle durch Rituale und Anrufungen zum Erscheinen und Gehorsam gezwungen werden können. Tore zur Unterwelt öffnen sich, Trompeten erklingen. Der Kreislauf schließt sich erneut, und gespaltene Hufe schlagen mit donnernder Macht zu. Die lebenden Toten, aus dem dunklen Schlund der Anderswelt gespien, erheben sich aus stinkenden Gräbern und spucken die lüsternen Tropfen in den Nachthimmel, während Teufel und Hexen den Äther in Brand setzen. Die wilde Jagd, die sich erhebt, um Seelen zu verschlingen, wenn die Sichel von Luzier über uns erscheint und uns schreiend offenbart: „Eine Schüssel voll Eingeweide, einen Kelch voll Blut, schneidet den Bauch auf, schneidet den Bauch auf, füllt ihn mit Steinen, werft sie ins tiefe Wasser!“ -Ende vom Anfang, Anfang vom Ende- Zeitgleich mit der Veröffentlichung der EP arbeiten Drudensang am nächsten Album, Festivalauftritte stehen an (Party San, Ghosts of Dinmin, Death & Damnation, …) und für Oktober ist eine Europatournee geplant. Drudensang bleiben einer der wenigen Vorboten der gefährlichen Krankheit, die noch immer aus dem Black-Metal-Abgrund schwebt.