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Jodeln und Dudeln beim Herrgott aus Sta'

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Jodeln und Dudeln beim Herrgott aus Sta'
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Für Nicht - Eingeweihte gleich vorweg: beim „Herrgott aus Sta’“ geht es nicht um Religiöses, sondern um einen urgemütlichen Heurigen in der Ottakringer Speckbachergasse. Der Kontragitarrist und Sänger Rudi Koschelu (*1953) musiziert in diesem Lokal seit vielen Jahren. Jeden ersten Dienstag im Monat lädt er dort mit seinem Kompagnon Fredi Gradinger zum „Weana Spatzen Club“. Ein jour fix, der nicht mehr wegzudenken ist aus der aktiven Wiener Volksmusikszene. Freilich musizieren dort nicht nur die „Weana Spatzen“ Koschelu und Gradinger, sondern auch Kollegen und Kolleginnen oder Gäste. Diese unnachahmliche Atmosphäre ist in einem Studio nicht zu reproduzieren. Der Wunsch nach einer Live-CD ließ Hans Peter Falkner nicht eher ruhen, bis er Rudi Koschelu davon überzeugen konnte. Koschelu ist ein Phänomen in der Szene, er ist schon so lange dabei, dass er all die legendären Vorbilder und Wienerliedstars noch kannte, wie das Duo Erwin Stadlmayr / Leopold Kroupa oder Heini Griuc, und ist noch jung genug, sein Können immer weiter auszubauen. Und ist eigentlich schon dabei, eine lebende Legende zu werden...
Die Inspiration für die wienerische Volksmusik verschaffte ihm Großmeister Karl Hodina und Kontragitarrist Eduard (Edi) Reiser. Koschelu war 21 Jahre jung, als er sich von Hodinas jazzinspirierte Spielweise betören ließ. Hier taugt das Klischee nicht, ihm sei die Wiener Volksmusik in die Wiege gelegt worden. Im Gegenteil, durch Rudi junior begann auch Vater Rudi Kontragitarre zu spielen, der dann in weitere Folge ein Duo mit Hannes Schladerer gründete. Edith Koschelu, stolze Mutter von Rudi jun., begann sogar erst nach dem viel zu frühen Tod ihres Mannes mit dem Singen. Stundenlang übte Rudi Koschelu im Wohnzimmer, sein Vater im Schlafzimmer und die Mutter stand genau dazwischen in der Küche und war sich damals nicht ganz im Klaren, ob sie das alles gut findet. Der junge aufstrebende Musiker legte sich die Platten vom Duo Hodina-Reiser auf und eignete sich nach und nach ein großes Repertoire an. Sein „Fern“ - Lehrer sei Edi Reiser gewesen, er habe sich alles von Platten abgehört, Reiser hätte ja am besten spielen können, meinte Koschelu einmal in einem Interview. Seit 1976 spielt er mit Alfred (Fredi) Gradinger, die sich ab 1978 „Weana Spatzn“ nennen und seitdem Berufsmusiker sind. Gradinger brachte auch Musikpädagogisches mit ins Spiel und erklärte geduldig dem eifrigen Freund Harmonielehre und Kontrapunkt. Rudi Koschelu entwickelte sich zu einem der fähigsten Kontragitarristen und Unterhalter der Wiener Volksmusik. Seit vielen Jahren spielt er nun auch schon mit Karl Hodina, jeden 2. und letzten Freitag ebenso im musikantenfreundlichen „Herrgott aus Sta“. Koschelus Repertoire ist beachtlich und manche vergleichen es schon mit dem des legendären Duos Stadlmayr / Kroupa. Liedwünsche beim Heurigen auf Zuruf sind für ihn kein Problem. In den letzten Jahren baute er sein Können im Dudeln aus, was ihn dazu verleitete, sich stolz als einzigen männlichen Dudler Wiens zu bezeichnen. Konkurrenz auf dem Gebiet hat er in der Tat nur bei einigen Sänger(inne)n zu befürchten, wobei diese Furcht in Wahrheit neidlose Partnerschaft ist. Für eingeweihte Wienerliedfans gab es (fast) nichts Schöneres als ihn im Duett mit Trude Mally zu hören, der Grande Dame des Wiener Dudlers, die 81-jährig im Juni 2009 gestorben ist. So lange schon begleitet Koschelu Sänger und Sängerinnen feinfühlig und kompetent, dass sein „Solo-Sprung“ sicher nicht erstaunt. In der Wiener Volksmusik ist es freilich nicht so wichtig alleine aufzutreten, aber es zu können zeugt von Talent und Gefühl. Was Koschelu nicht daran gehindert hat, sämtliche Stücke mit einem langjährigen Partner, dem großartigen Akkordeonisten und Sänger Herbert Bäuml aufzunehmen. Die CD gibt Reales wieder, wie es eben beim „Weana Spatzn Club“ einmal im Monat (und natürlich auch in anderen Lokalen) passiert. Es wird im „Packl“ aufgespielt, das heißt Akkordeon und Gitarre begleiten stets den Gesang. Koschelu singt hier solo oder im Duett mit Herbert Bäuml, mit seiner Mutter Edith oder dem Ottakringer Urgestein Kurt Girk, mit Willi Lehner oder Gerhard Heger, also alles Wiener Musikant(inn)en, die für den Eingeweihten die Creme de la Creme darstellen.
Das Repertoire, dass wir hier hören ist teils ländlich geprägt (Tracks 5, 6, 15, 16, 17, 18). Die Tiroler Nationalsänger, haben den Liedtypus „Strophe mit angehängtem Jodler“ in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts geschaffen. Lothar Steub schreibt 1846: „Man bemühte sich nun, längere Lieder zu finden, von der Art, daß sich am Schlusse jedes G’satzls ein Jodler anhängen ließ. So ist eine Anzahl Lieder in den Bereich des Alpengesanges gezogen worden, die ursprünglich kaum dafür berechnet waren oder die von studierten Volksfreunden verfaßt wurden. ...“ Diese „Salonjodler“ waren Vorbild für Wienerliedkomponisten, die der Mode entsprechend Lieder im ländlichen Stil schufen. Allerdings sind diese Wiener Schöpfungen melodisch und harmonisch reicher, besitzen chromatische Läufe (D’ Fischerhüttn: Track 14!) und sind damit hörbar anders als ländliche Jodler - Wiener Dudler eben. Rudi Koschelu setzt hiermit eine lange Tradition der Wiener Natursänger fort.
Tracklist
  • 01 Trink ma Bruadaschaft mitsamm 4:05
  • 02 Nur fest dud’ln 2:21
  • 03 D’ Flötenblåser 2:18
  • 04 A Stückerl Alt Wien 2:38
  • 05 Die Schiffsleut’ am Wasser 3:01
  • 06 ’s Grüaberl im Kinn 1:44
  • 07 Wann i kan Wein mehr mag 3:44
  • 08 Da gibt’s ka Wigl-Wogl, soll i, soll i net 3:30
  • 09 An alter Weana 2:50
  • 10 Mein liebster Jodler 2:15
  • 11 Da juchazt am’s Herz in der Brust 4:21
  • 12 D’ Waldhütt’n 2:19
  • 13 I druck mi in mei Winkerl 3:59
  • 14 D’ Fischerhüttn 2:38
  • 15 Wann i’ von Wean wegga geh’! 2:30
  • 16 D’ Schwoagerin 2:25
  • 17 Erzherzog-Johann-Lied 2:36
  • 18 Ålmaspitz 3:48
Produktinfo

Zusatzinformation

Interpret KOSCHELU, RUDI
Genre Volkstümliche Musik
Label Fischrecords
Art. Nr. 09015-2
EAN 9006472014461
Medium CD
Set-Inhalt 1
Veröffentlichungsdatum 20.11.2009
FSK Nein
Preis-Code AZ

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