Le Berceau De Cristal

Im 1975 August wurden wir zu zwei Konzerten in Südfrankreich eingeladen. Dort lernten wir die Musiker der deutschen Band CAN und die Sängerin Nico kennen, der ebenfalls beim Festival auftrat. Nach den Konzerten blieben wir noch ein paar Tage zusammen in der schönen Stadt Arles. Nicos Freund, der französische Regisseur Philippe Garrel, arbeitete zu dieser Zeit an einem Film mit Nico, Anita Pallenberg und Dominique Sanda und suchte nach Musik, die zum Träumen anregt. Ich habe die meisten unserer Konzerte immer mitgeschnitten, so konnten wir ihm das Stück anbieten, das wir als „Zugabe“ in Cannes gespielt hatten. Es wurde zum Hauptthema des Films. Die Instrumente und elektronischen Geräte waren im Vergleich zur heutigen Technologie relativ einfach: Vierspur-Tonbandgerät, eine alte Farfisa-Orgel, der schöne EKO-Rhythmuscomputer (italienische Maschinen, die mit Lochkarten gesteuert werden), der hervorragende Gitarren-Synthi-HiFli von EMS und natürlich unsere „normalen“ Gitarren. All dies kombiniert mit dem Patching, dem Filtern und dem Echo hat seinen eigenen, einzigartigen Sound für die „elektronischen Träume“ der 70er Jahre hervorgebracht. , Manuel Göttsching 1993 Aufgenommen 1975 im Studio ROMA, Berlin, mit Ausnahme von „Le Berceau de Cristal“, aufgenommen während des Konzerts am 7. August 1975 im Palais du Festival in Cannes. Mischung und Produktion: Manuel Göttsching