Schichtasymmetrie: Mit Alluvium erkundet Stefan Goldmann neue strukturelle Wege für den Maschinenrhythmus in ungeraden Metren. Auf dem gesamten Album laufen verschiedene nicht-binäre Muster gleichzeitig ab und verschränken sich zu zwölf Tracks gezackter polyrhythmischer Magie. Ein solcher Rahmen kann 11 auf einer Achse, 7 auf einer anderen und 5 auf einer dritten Achse gegenüberstellen – und so atemberaubend schillernde Gebäude multidimensionaler Zeit schaffen. Dies ist das dritte Album in einer Reihe von „Grundprinzipien“-Forschungen zur metrischen Asymmetrie. Veiki (2019) legte den Grundstein für „Real Broken Beat“. Dann untersuchte Vector Rituals (2022) die Biegung von Gittern, um eigenwillige Formen der Zeitorganisation zu schaffen. Alluvium greift diese beiden Ansätze auf und erweitert sie über ihre ursprüngliche Reichweite hinaus: Unregelmäßige Muster, die sich entlang paralleler Zeitlinien innerhalb eines einheitlichen Gitters bewegen.