Nach einem Vierteljahrhundert und sieben Alben sind MINAS MORGUL mit ihrem achten Werk „Nebelung“ am Kern ihrer künstlerischen Identität angekommen. Die letzten beiden verbliebenen Gründungsmitglieder Saule (Gitarre) und Berserk (Schlagzeug) haben auf der Grundlage ihrer langjährigen, tiefen Verbindung ein ungeheuer persönliches, intensives und bewegendes Album erschaffen. Frei von äußeren Erwartungen, Zwängen und Befindlichkeiten entstand dabei ein Werk, das in seiner abweisenden Kälte mehr denn je die Black Metal-Seite der Band herausstellt und damit eher an die Größen der norwegischen 90er erinnert als an die deutsche Black/Pagan Metal-Szene, die MINAS MORGUL seit 1997 mitbegründet haben. Damit harmoniert die musikalische Seite von „Nebelung“ mit den selbstreflektierenden, nachdenklichen Texten Berserks, die für MINAS MORGUL mehr als schmückendes Beiwerk sind: „Im Fokus der Texte befinde ich mich als Mensch mit der Frage, wo ich in dieser Welt stehe, wo mein Platz ist und was mich mit ihr verbindet. Sie sind eine kritische Betrachtung des Zusammenlebens mit anderen Individuen, welche auf sehr emotionale Weise zu der Erkenntnis führt, dass es befreiender, heilender sein kann, wenn man sich von diesen abwendet, um seinen Frieden abseits im Schoße von Mutter Erde zu finden.“ Hilfe bei der Umsetzung ihrer Vision erhielten die beiden Musiker während der Studioproduktion des Albums durch zwei weitere Musiker. Dies sind zum einen Alboin (u.a. Eïs, Plutonyan), der auf „Nebelung“ für den Bass, die Keyboards, Teile der Gitarren und des Gesangs, sowie unter dem Banner von Nightside Audio für die Produktion verantwortlich zeichnet. Zum anderen zeigt Stef (ex-Jörmungand), der als Gastsänger schon auf dem Vorgängeralbum „Heimkehr“ zu hören war, auf „Nebelung“ nun die ganze Tiefe seiner stimmlichen Ausdruckskraft. Nicht zuletzt hat Ferndal-Mastermind Lestaya der Band einen langgehegten Wunsch erfüllt und dem Album ein Cello-Stück als Intro spendiert.