Pscht

Pschts gibt es auf der ganzen Welt. Pscht versteht irgendwie jeder. Da gibt es dieses ganz sanfte Pscht. Ohne diese geniale, liebevolle Kurzform von »es ist ja alles in Ordnung, ich bin ja bei dir« wären ganze Elterngenerationen aufgeschmissen. Pscht kommt aber auch als Kommandoton vor. Diese in fünf Buchstaben verpackte »schlechtelaunetoleranz grenzenbeschreitende umruheringende« Warnung an wen auch immer. An den Wecker vorzugsweise, der wie immer viel zu früh läutet. Dieses Pscht kann man super bei Jazzkonzerten erleben, man braucht nur tratschen oder vielleicht im Kabarett, wenn man an der falschen Stelle zu laut oder sonst irgendwie zu blöd lacht. Andreas Vitasek kennt diese zwei Seiten des Wortes ganz genau. Wahrscheinlich wählt er die sanfte, um sich in einer lauten Welt Gehör zu verschaffen.