Russkaja verfügen über einen witzigen Gründungsmythos (ein Autounfall auf einer Tankstelle soll die beiden Protagonisten Titus Vadon und Georgij Makazana miteinander bekannt gemacht haben) und eine feine Liste an erfolgreichen Auftritten im Ausland von Russland bis Großbritannien. Die famose Turbopolka-Kombo, die der jüngere Gebührenzahler aus der ORF-Sendung von Grissemann & Stermann „Willkommen Österreich“ kennt, nimmt aber auch superbe Alben auf. Mit „Russian Voodoo“ legen sie eine rasante Liedersammlung vor, die wieder für viel Bewegung in den Fansektoren der Stadien sorgen wird. Grusel, Gliederschlackern und martialische, vielleicht wodkagetränkte Gröhlgesänge gehören zum natürlichen Ausdrucksrepertoire, dieser auch privat nicht ganz leisen Band. Zu ihren Requisiten gehört der Knochenhammer mit appliziertem Auge, der Songs wie „Hammerdrive“ zu positiver Energie verhilft. Und das sie irgendwie auch brav sind, beweisen sie mit ihrem herzhaften Lied „Da Mama“, das mahnt, die mütterlichen Ratschläge besser zu beherzigen.