Das zweite Album von Kinder- und Elternheld Matthäus Bär nimmt sich einen übermütigen Rockstar-Gestus zum Vorbild. Gleich
der Opener “Rockbär” lässt stromgitarren-geeichte Herzen höher schlagen, im Verweigerungs-Grunge “999 (Nein!)” jaulen Effekt-Pedale und das “Leselied” vereint klassischen Schrammel-Indierock mit Kinderliteratur. Trotz aller “elektronischen Sturmfrisuren” und polternden Drums wird dennoch der Konnex zur Kinder- und Familienwelt aufrechterhalten - so ist etwa das “Stadtlied” eine Ode an das Leben in
der Großstadt und das “Arbeitslied” thematisiert die Unvereinbarkeit von Broterwerb und Familienleben. Im Vergleich zu Debut-Album ist „Stromgitarre, Schlagzeug, Bass“ in Bezug auf Sounddesign und Arrangement noch näher an „Erwachsenenproduktionen“ angesiedelt, die Palette der zitierten Genres reicht von Rock, Punk, HipHop bis zum Chanson.
„Das hier ist kein Kindergarten, das ist eine Rockband.“