Eine merkwürdige Laufbahn haben der aus dem Burgenland stammende Mik Tanczos und seine Zeronic-Kollegen hingelegt. Anfang der Nullerjahre galten die von Britpop beeinflussten Jungspunde als große Hoffnung der aufkeimenden heimischen Indiepopszene. Dann allerdings verschwanden sie praktisch von der Bildfläche. Die Rückkehr kam 2009 mit dem umso gelungeneren dritten Album „The Price of Zeitgeist“ unter völlig unabhängigen Vorzeichen. Erstmals hat Tanczos bis hin zum Produzieren alles selbst gemacht. Das höchst eingängige Resultat steht mehr denn je zu den Paten des Zeronic-Sounds. Pulp etwa, die mit ihren dramatischen Alltagsschilderungen die vielleicht allerbeste Britpop-Band der 1990er waren. Natürlich auch Blur, mit denen für Tanczos einst alles begann. Altmeister Morrissey gehört ebenfalls zu seinen Säulenheiligen, wie auch die Pet Shop Boys. Zeronic bekennen sich hundertprozentig zur Popmusik, sie lieben glitzernde Oberflächen, kennen aber auch das Dunkle und Schmutzige, das sich bisweilen darunter verbirgt.